„Das Gutachten muss zuallererst bei den Fachleuten der ICOMOS Bestand haben“, erklärte Eveline Lemke, GRÜNEN Landesvorstandssprecherin, mit Blick auf das neue Gutachten der Landesregierung für den Bau einer Mittelrheinbrücke. Daran beteiligt war auch Prof. Kunibert Wachten, renommierter Gegner der Dresdner Waldschlösschenbrücke und Kölner-Domverbauungspläne. Dennoch sei sie auf die Bewertung durch ICOMOS „sehr gespannt“, so Lemke.
Lemke kritisierte zudem, dass die Öffentlichkeit erneut nicht eingebunden wurde, bevor die Stellungnahme an die UNESCO verschickt wurde. „Damit hat die Landesregierung zwar den Termin gegenüber der UNESCO zur pünktlichen Einreichung des Gutachtens gehalten, was in der letzten Schachpartie um die Mittelrheinbrücke ja bereits schief gelaufen war. Jedoch stehen die Stellungnahmen der Öffentlichkeit, zu denen auch das Rheinkolleg, der Werkbund sowie BUND, VCD und GRÜNE zählen noch aus“, sagte sie. Die GRÜNEN hoffen, dass die Öffentlichkeit eingebunden werde, „ohne dass wir eine Offenlegung durch Klageandrohung erzwingen müssen, denn der UNESCO ist die Meinung auch der vorgenannten Gruppe wichtig.“
„Einen erneuten Versuch der Landesregierung mit allen Mitteln, Kritik an den Planungen für eine Brücke im Weltkulturerbe Mittelrheintal zu unterdrücken, lassen wir nicht zu und werden insbesondere auch über die Transparenz im Verfahren unmittelbar an die UNESCO berichten“, betonte sie.
Quelle: www.gruene-rlp.de