Bundestagabgeordneter Josef Winkler fordert Klarheit bei Kostenschätzung
RHEIN-LAHN. Die Aussage des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Hendrik Hering, dass ein Fährbetrieb über den Rhein auf Dauer doppelt so teuer sei wie eine Brücke, ist für MdB Josef Winkler (Grüne) „nicht nachvollziehbar“.
Als Kosten für einen Brückenbau habe Hering bislang stets 40 Millionen Euro genannt, nun spreche er von „35 bis 40 Millionen Euro“ – wie er „auf diese Zahl kommt, bleibt sein Geheimnis“, kritisiert Winkler. Der Grünen-Politiker vermutet, im Wirtschaftsministerium könne derselbe Kostenkalkulator am Werk gewesen sein, von dem die Ursprungskostenkalkulation des Prestigeobjekts Nürburgring stammte, die sich letztlich als vollkommen falsch erwiesen habe. Winkler erwartet von Hering Aufklärung, wieso er die Fährkosten auf „doppelt so teuer“ wie den Brückenbau schätze.
Josef Winkler gibt zu bedenken, dass es sich beim Ausbau des 24-Stunden-Fährbetriebs um einen Zuschuss an die Fährleute handelt. Zudem werde der Brückenbau enorme Folgekosten nach sich ziehen, die in der Kalkulation „offensichtlich auch erst einmal nicht berücksichtigt wurden“.
Winkler fordert Hering auf, alle Zahlen auf den Tisch zu legen und die Öffentlichkeit verbindlich zu informieren – auch hinsichtlich des neuen von der Landesregierung erstellten Gutachtens.
Quelle: Rhein-Lahn-Zeitung