Der Antrag
Die Landesregierungen der beiden Länder der Bundesrepublik Deutschland Hessen und Rheinland-Pfalz haben am 19. Dezember 2000 die Aufnahme der Kulturlandschaft Mittelrheintal von Bingen / Rüdesheim bis Koblenz (Oberes Mittelrheintal) in die Welterbeliste der Unesco beantragt.
Das Gebiet wird im Antrag beschrieben als „weltweit herausragendes Beispiel einer Kulturlandschaft, die sich organisch entwickelt hat und deren Entwicklungsprozess noch im Gange ist, die herausragende Zeugnisse der Kunst, Geschichte und der Interaktion zwischen Mensch und Natur aufweist und deren Rezeptionsgeschichte eng verknüpft ist mit dem geistigen, insbesondere künstlerischen und literarischen Leben Europas.“
„Im Herzen des Kontinents gelegen, spiegelt das Rheintal, mal Grenze, mal Brücke der Kulturen, die Geschichte des Abendlandes exemplarisch wieder“, heißt es im Geleit des Antrags weiter.
„Hochrangige Baudenkmäler haben sich hier in einer Fülle und Dichte erhalten, die in keiner anderen europäischen Kulturlandschaft wieder zu finden sind. Mit diesem besonders malerischen Abschnitt des Rheines ist die europäische Epoche der Romantik aufs Engste verbunden. Auch der beeindruckende Naturraum und das bemerkenswerte Ökosystem rechtfertigen die Aufnahme in die Liste des Welterbes.“